Wir sind alle in der Verantwortung!

Am 19. Februar des vergangenen Jahres wurden in der hessischen Stadt Hanau neun Menschen ermordet.

Diese neun Menschen starben aufgrund des rassistischen Weltbildes des Täters. Es bleibt also festzustellen: Rassismus tötet. Daher muss auch klar gesagt werden: die Opfer starben nicht wegen ihres „Migrationshintergrundes“ – sie starben, weil der Täter ein Rassist war. Diese Unterscheidung ist durchaus wichtig, zeigt sie doch auf, dass nicht etwa die Herkunft entscheidend war, sondern das bösartige Wertesystem des Mörders.

Alle neun Opfer standen mitten im Leben, sie waren berufstätig, hatten Freunde, Hobbys und Familien. Der Schmerz, den ihre Angehörigen und Hinterbliebenen nun fühlen, ist nicht in Worte zu fassen. Ihre Kinder, Brüder, Schwestern, Mütter und Freunde starben, weil ein deutscher Rassist voller Hass und Zorn zur Waffe griff und loszog, um Menschen zu töten.

Rassismus darf nicht unwidersprochen bleiben, er muss bekämpft werden wo immer er auftaucht. Seit 1990 wurden in der Bundesrepublik Deutschland laut der NGO Amadeu-Antonio-Stiftung mindestens 213 Personen Opfer von rechtsextremistischer Gewalt. Jede und jeder Tote unter ihnen war ein Mensch mit Hoffnungen, Träumen, einer eigenen Existenz und Familien- und Freundeskreis.

In ehrenvoller Erinnerung an:

Ferhat Unvar ,22

Gökhan Gültekin, 37

Hamza Kurtović, 22

Said Nesar Hashemi, 21

Mercedes Kierpacz, 35

Sedat Gürbüz, 30

Kaloyan Velkov, 33

Vili Viorel Păun, 23

Fatih Saraçoğlu, 34